Sensationsmeldung!

Hallo ihr Lieben: Ab sofort könnt ihr hier die abenteuerlichen und leicht verrückten Geschichten der Froschdame „Frieda“ verschlingen – ein grüner Star ist geboren!

Hinter all dem steckt die geniale Heike Engel, die nicht nur schreibt, sondern auch häkelt, bastelt und fotografiert, als gäbe es keinen Morgen. Alles fing an mit einer Idee – einer richtig genialen, an.  Das Diorama, das so beeindruckend war, dass uns allen die Kinnladen runtergeklappt sind. Das Diorama, das hat mich umgehauen und ihr habt es bestimmt schon bewundert. 
Und dann – zack – hüpfte Frieda ins Leben, ein winziges Froschlein, so süß, dass man sie knutschen möchte. Klein, verloren, aber sicher in Heikes Hand, hat dieses putzige Wesen Marion Terasa so inspiriert, dass sie sofort den Zeichenstift schwang. Das Gemälde wanderte natürlich direkt zu Heike zurück – und Frieda? Die hat sich bestimmt gedacht: „Hey, ich bin jetzt berühmt!“
Hier startet unsere wilde Reise, und eines ist klar: Langweilig wird’s mit Frieda garantiert nicht! Also, schnappt euch ’ne Portion Popcorn und bleibt dran!

Das Diorama

Ja, das berühmte Diorama. Wer hat es noch nicht gesehen, halte ich es doch voller Stolz oft beim Zoommeeting in die Kamera. Es gibt ganz viele Bilder zum bewundern und ihr findet sie alle in diesem Beitrag: Diorama

Mini Veronika06

Frieda, ein Froschmädchen wird geboren

Heute habe ich ein entzückendes, kleines Froschmädchen mit Nadelstärke 1 gestrickt. Die Kleine ist nur 7cm groß und wird sich in den nächsten Tagen optisch noch ein wenig verwandeln.

Mein gestricktes Froschmädchen Frieda liebt die Farbe Rosa und schwärmt für Frida Kahlo. Die kleine Frieda wünschte sich eine rosafarbene Tunika, eine Blütenbrosche und einen Frida-Kahlo-Haarreif … ach ja, und ein paar zarte Wimpern hat Frieda heute auch bekommen.

Tunika aus Stopfgarn mit Nadelstärke 1 gestrickt (normale Wolle war einfach zu dick und wirkte an der filigranen Frieda zu grob), Blüten und Blätter habe ich aus Papier und Draht gebastelt.

Frieda 1
Frieda 2
Frieda 3

Die Überraschung

Was für eine grandiose Überraschung und dazu die vorauseilende Geschichte:

Die Veronika Hug, die ist nicht ohne, das kann ich Euch flüstern. Dass ihr der Schalk im Nacken sitzt, wissen ja bereits viele von Euch durch ihre ZoomMeetings – aber dass sie auch „Rachegelüste“ hegt, war mir bis vor Kurzem unbekannt. Boah, wie gemein! Aber was blieb mir anderes übrig, als weiterhin zu warten?
Gestern schrieb mich dann Marion Terasa an: „Huhu, ich habe dir ein Paketchen geschickt…“Aha. So ist das also, dachte ich bei mir. Die beiden stecken unter einer Decke! Das hätte ich mir ja denken können.  Jetzt mal ehrlich, Leute – ist das nicht oberfies? Meinen Geduldsfaden derart zu malträtieren – tzä!

Heute. Endlich! Es klingelte an der Haustür und der Paketbote überreichte mir ein Riesenpaket mit Marions Absender (von wegen, „Paketchen“). Selbstredend war ich gespannt wie ein Flitzebogen und riss es sofort auf… zunächst kam ein von Hand geschriebener und mit Blumen gestalteter Brief zum Vorschein – mit zu Herzen gehenden, berührenden Worten, die mir einen Kloß im Hals bescherten, doch was ich anschließend in den Händen hielt, löste in mir geradezu Schnappatmung aus:
Ein Gemälde von Frieda in meiner Hand Eingebettet in einem passenden Passepartout mitsamt hübschen Rahmen – und der Signatur von Marion Terasa höchstpersönlich.
Mein Kloß im Hals stieg ohne Umwege direkt hoch zum Tränenkanal und der öffnete weit seine Schleusen – wegen der Überflutung konnte ich rein gar nichts mehr erkennen, doch in mir fühlte ich nur noch eine große Portion Rührung und Freude. Ist das nicht wunderschön? Selbst die kleinen, feinen Linien meiner Fingerkuppen sind zu sehen und dann die Frieda, in ihrer ganzen Pracht!
Letztgenannte hat ihr Portrait ebenfalls genauestens in Augenschein genommen und ist mindestens genau so über die gelungene Überraschung begeistert, wie ich!
Beweisfoto: Jubelnde Frieda
Liebe Marion Terasa, du hast mich heute total glücklich gemacht.
Dieses herrliche Gefühl wird mich durch den Tag tragen – Tausend Dank an Euch beide!

Frieda Bild

Eine Terrasse für Frieda

Froschmädchen Frieda hat seit heute endlich ihre eigene Frühlingsterrasse.

  • Rasenstück aus dem Modellbaubereich, Rabattenerde aus Kaffeepulver.
  • Haselstrauchstamm aus Draht, mit Wolle umwickelt, ebenso die Äste.
  • Topf und Blätter aus lufttrocknendem Ton angefertigt, bemalt und lackiert.
  • Krokusse und Tulpen aus gefärbtem Papier gebastelt, Schmetterlinge aus Pappe.

Meine Frieda wurde von mir gestrickt, ebenso ihr Outfit. Alles ist im Kopfkino entstanden, somit gibt es keine Anleitung — ist aber vielleicht eine Anregung für euch.

Frieda Terrasse1
Frieda Terrasse4
Frieda Terrasse3
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Friedas Höhenflug

Jetzt ist es passiert.

Damit hat die Marion Terasa ja etwas ausgelöst!
Seit die Frieda von Marion auf einem Gemälde verewigt wurde, dreht sie völlig am Rad. Jeden Kommentar musste ich ihr vorlesen und mit jedem Mal, wenn ihr Name fiel, verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck von hoch erfreut in maßlos arrogant.
Ist ja nicht weiter schlimm, ich gönne ihr den Ruhm wirklich von Herzen, aber seitdem kommandiert sie mich hier rum:
„Hol‘ mir mein Strickzeug … ich muss mich setzen, hol‘ mir meinen rosa Sitzsack … ich brauch‘ ne Cola … wo bleibt der Öffner? … wo ist eigentlich die neue BRAVO?“, usw. usw.…
Ich bin hier ständig am Flitzen, um ihre Forderungen zu erfüllen — Leute, solch’ ein Divaverhalten halt’ ich auf Dauer nicht aus, so geht das echt nicht mehr weiter.
Hab‘ mir überlegt, ihr ’nen Kumpel zu stricken, damit ihr Fokus eine andere Richtung erhält und ich aus meinem Dienstmagddasein herauskomme – was haltet ihr davon?
Frieda Diva

Darf ich vorstellen: Carlos

Froschalter: 3,5 Jahre
Familienstand: ledig
Beruf: Freischaffender Künstler
Äußerliche Merkmale: starke Brustbehaarung, Leberfleck auf linker Pobacke
Tätowierungen: keine
Kleidungsstil: sportlich-lässig in Strick
Charakterliche Merkmale: spontan, fröhlich, humorvoll. Offen aber auch resolut. Ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, Feminist.
Sexuelle Orientierung: hetero
Besondere Vorlieben: in den Himmel starren, Wolken zählen, Pusteblumenpusten
Hobbys: Kochen, Hausarbeit, Handwerk, Schwimmen, Purzelbäume schlagen
Lieblingsspeisen: Fliegenragout, Käfer in Portwein, Mücken in Aspik
Lebensmotto: „Wenn das Leben mich in die Knie zwingt, tanze ich Limbo“

Gestrickt mit Nadelstärke 1 aus Mohair und Seide.
Outfit aus Stopfgarn gestrickt.

Frieda Carlos2

Das erste Date

Nachdem Carlos sämtliche Prüfungen hinsichtlich seiner Beziehungsfähigkeit absolviert und mit Bravour bestanden hatte, habe ich ihn gestern Frieda vorgestellt 😍
Das charismatische Schlitzohr erschien selbstredend nicht ohne Geschenke:
Carlos überreichte ihr eine eigenhändig bestickte Handtasche in Friedas Lieblingsfarben Rosa und Pink, sowie eine Gießkanne für ihren Garten …

Frieda war HIN & WEG ❣️

Frieda Und Carlos1

Peace & Love

Darf ich vorstellen?
Das ist Stevie, ein Rastafrog aus Jamaika. Welche bedeutende Rolle Stevie bald in Friedas und Carlos Leben spielen wird, erfahrt ihr demnächst.

Stevie aus Mohair und Seide in Nadelstärke 1 gestrickt, Outfit aus Stopfgarn und mit Filzstift Marihuanablatt aufgemalt, Mütze gehäkelt.
Dreadlocks aus Strumpfwolle gefertigt, Joint aus Stoff und Draht, Bergkristall-Kette aus Perle und Geschenkband.

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Carlos on Tour

„Huch, jetzt sofort?“, entgegnete Frieda. „Auf ein Picknick bin ich gar nicht vorbereitet“, doch Carlos winkte lachend ab. „Aber ich“, verkündete er und ließ vor Friedas Augen einen orangefarbenen Rucksack baumeln. „Den habe ich extra für dich stricken lassen. Der ist gefüllt mit allerlei Leckereien und passt hundertpro zu meiner Ducati“.
„Deine DUCATI? Hast du etwa ein Motorrad?“, fragte Frieda mit ängstlicher Miene.
„Ja, richtig“, nickte Carlos und schloss Frieda in seine Arme.
„Liebes, du hast nichts zu befürchten, ich bin ein versierter Biker“, sagte er beruhigend. „Komm‘, ich zeig‘ dir meinen heißen Feuerstuhl“, forderte er sie munter lächelnd auf.
„Brauchen wir für eine solche Tour gar keine Helme?“, fragte Frieda, nachdem sie Carlos Maschine gebührend bewundert hatte.
„Wir nicht“, entgegnete er. „Frösche dürfen eh nicht schneller als 5km/h fahren, aber die Geschwindigkeit reicht aus, um eine schöne grüne Wiese zu erreichen, auf der wir die Sonne nach Herzenslust genießen können.“
Beruhigt hüpfte Frieda auf den Sozius, schmiegte sich eng an Carlos Rücken und blickte dem ersten Picknick ihres Lebens voller Vorfreude entgegen. ☀️

Frieda Tour1

Heikes RVO-Projekt und die neue Picknickdecke

(Akteur:innen: Frieda & Carlos, my self und meine gestrickte Karikatur ‚Frau Engel‘)

Frieda hält ihr Smartphone in der Hand und fuchtelt aufgeregt damit herum. „Carlos, wir müssen sofort zu Heike fahren.“„Warum denn?“, entgegnet Carlos erstaunt.
„Stell‘ dir mal vor, die Heike strickt eine RVO-Jacke aus dem gleichen Material, aus dem sie uns erschaffen hat!“
„Na, das ist ja ein Ding“, lacht Carlos, „dann mal los. Hopp-hopp, auf die Ducati, mein Zimsternchen!“

Bei Heike angekommen treffen die beiden auf Frau Engel, die es sich bereits auf einigen Knäueln bequem gemacht hat und munter vor sich hin strickt. „Ach Heike, wie schön! Nun lerne ich bei dir die Frieda und den Carlos kennen“, sagt sie und lächelt den Neuankömmlingen entgegen, doch die haben nur Augen für die unfertige Strickjacke.
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Heike willigt gerne ein und Frieda kuschelt sich hochzufrieden in den Maschenhaufen, während sich Carlos rücklings in das Gestricksel fallen lässt.
„Hört mal ihr beiden“, startet Frau Engel einen erneuten Versuch, um Frieda und Carlos endlich kennenzulernen. „Habt ihr Lust, mich am nächsten Wochenende zu besuchen? Ich backe euch eine leckere Froschtorte und wir könnten zusammen ‚Mühle‘ oder ‚Dame‘ spielen – was haltet ihr davon?“
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Unten hat Heike eine Maschenprobe im Zick-Zack-Hebemaschenmuster angefügt und die hat es Frieda besonders angetan.
„Das ist nur eine Probe“, erklärt Heike der begeisterten Frieda. „Das Muster werde ich als Abschlusskante stricken, weil ich grafische Muster so mag.“
„Ich finde das total stylisch“, sagt Frieda beeindruckt und fragt Heike, ob sie die Maschenprobe als Picknickdecke verwenden dürfe. „Das ist nämlich eine mega Tarnfarbe, auf der können uns die Raubvögel nicht so schnell entdecken“, sagt Frieda und Carlos nickt bekräftigend.
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Frieda und Carlos stimmen der Einladung freudig zu, verabschieden sich höflich dankend von Heike und Frau Engel und haben ihre nigelnagelneue Tarn-Picknickdecke im Schlepptau, mit der sie auf der Ducati davonbrausen. 🏍

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Dem Reiher entkommen

Ein sonntäglicher Gruß von Frieda & Carlos, die mithilfe meiner Tarn-Picknickdecke erfolgreich einem Fischreiher entwischt sind❣️

„Nur dank Friedas spontaner Idee, dir gestern deine Maschenprobe in Froschfarben abzuschwatzen, haben wir beide überlebt“, sagte Carlos erleichtert heute Morgen zu mir am Telefon.

Die beiden waren nämlich nach ihrem gestrigen Besuch bei mir im Park unterwegs, als ein hungriger Reiher in der Nähe eines Teichs über ihnen kreiste. Flugs riss Carlos die Decke aus dem Rucksack und warf sie über sich und Frieda, die er fest mit seinen Armen umklammert hielt.„Wenn wir sterben, dann nur zusammen“, habe er Frieda ins Ohr geflüstert, die sich dabei ängstlich zitternd an seinem Brusthaar festgekrallt hatte…“

Menschenskinder – das ist ja noch mal gut gegangen❣️ (Schweiß_abwisch*) Sonst wäre es AUS gewesen mit meinen kleinen Froschgeschichten.

P.S.: Wozu Carlos Brustbehaarung doch so alles gut ist – die hält sogar Friedas kräftigen Froschfingergriff aus 😅

Frieda Reiher

Friseurbesuch & Dinner for Two – plus Überraschung

Gestern hat mich Frieda zum Friseur begleitet.

Als meine roten Locken zu Boden fielen, stürzte sich Frieda sofort darauf und wandte sich mit ihrem schönsten Augenaufschlag an meine Friseurin.
„Können Sie mir daraus bitte eine Perücke machen?“, fragte sie schmeichelnd. „Mein Liebster nennt mich nämlich immer *Mein Zimtsternchen* und Heikes Haarfarbe würde sooo wunderbar dazu passen.“
„Na klar, gerne“, erwiderte die Friseurin, band die Perücke anschließend zu einem neckischen Pferdeschwanz hoch und verpasste Frieda zusätzlich noch einen rosa Lippenstift, passend zu ihrem Outfit.
„Bin ich jetzt nicht zu sehr aufgebrezelt?“, fragte mich Frieda zweifelnd auf dem Heimweg, doch ich versicherte ihr, dass Carlos bei ihrem Anblick ganz bestimmt aus dem Häuschen geraten werde – und genau so kam es.
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„Mein Zimtsternchen!“, rief er hingerissen, als Frieda auf ihn zueilte. „So entzückend, wie du aussiehst, müssen wir heute Abend unbedingt ausgehen“, sagte er charmant und konnte seine Blicke nicht von Friedas Anblick lösen. „Ich reserviere gleich mal einen Tisch für Zwei im Restaurant •Zum Froschkönig•“.
Heute Morgen rief mich Frieda an und schwärmte vom gestrigen Abend, dem köstlichen Menü und dem zuvorkommenden Kellner, und berichtete mir aufgekratzt von einer besonderen Überraschung, die Carlos in petto hatte.
„Stell‘ dir vor, Heike“, kreischte sie begeistert ins Telefon. „Carlos hat mich für den kommenden Mai zu einer Kreuzfahrt nach Jamaika eingeladen uuuund!“, dann machte Frieda eine kleine Kunstpause – „er hatte sogar die Tickets dabei!“
„Wie toll ist das denn?!“, rief ich staunend, doch weiter kam ich nicht. Frieda sprudelte förmlich über vor lauter Freude und schwärmte davon, wie sie und Carlos unter Palmen und am Strand wandeln werden, dass sie noch einen neuen Bikini bräuchte, und vieles mehr.
Eine von Friedas kurzen Atempausen nutzend, erinnerte ich sie an die regelmäßige Einnahme ihrer Anti-Froschpille, insbesondere auf der Reise, doch sie lachte nur. „Ach Heike, ich bin doch schon groß“, versicherte sie mir. „Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, das habe ich total im Griff!“.
‚So der Froschgott will‘, dachte ich nur bei mir und bete insgeheim, dass Frieda tatsächlich Wort halten wird 😇
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Besuch bei Frau Engel

„Kommt herein, bringt Glück hinein“, sagte Frau Engel am vergangenen Sonntag erfreut und führte Frieda und Carlos direkt in ihr Wohnzimmer.
Frieda schaute sich interessiert um, doch plötzlich blieben ihre Blicke an einem Frosch im Regal hängen.
„Grundgütiger, ist das etwa ein ausgestopfter Babyfrosch?“, raunte sie entsetzt Carlos ins Ohr, doch Frau Engel hatte bereits Friedas entgeisterten Gesichtsausdruck registriert.
„Um Himmels Willen, nein!“, lachte sie. Das Stricken ist mein größtes Hobby und diesen kleinen Gesellen habe ich als Kuscheltier gestrickt“, beruhigte sie Frieda, die ihrerseits die vielen Wollknäuel bestaunte. „Ja“, nickte Frau Engel bekräftigend. „Zuhause ist, wo Wolle ist! Aber nehmt doch bitte Platz und fühlt euch wohl.“

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Doch bevor es sich die beiden auf dem Teppich gemütlich machten, überreichten sie Frau Engel ein gemaltes Aquarellbild, handsigniert von Carlos.
„Oh, du bist wirklich ein begnadeter Künstler“, lobte ihn Frau Engel. „Ausgerechnet Tulpen, meine Lieblingsblumen“, freute sie sich und stellte das Bild sogleich auf eine Staffelei, um es ins rechte Licht zu rücken. „Ein echter Carlos Kokuschinsky – und das in meinem Wohnzimmer“, sagte sie bewundernd und bestaunte das Bild andächtig.

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Anschließend holte sie die angekündigte Froschtorte aus der Küche, mitsamt zwei Tellern. „Das Herz und die Frösche sind zwar aus Zuckerguss, aber die Torte selbst besteht aus geraspelten Larven und hellem Ameisenschaum, damit sie bekömmlich für euch ist. Greift zu und lasst sie euch schmecken!“
Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen und während Carlos unter Friedas missbilligenden Blicken bereits das dritte Stück vertilgte, kam Frieda erneut auf das Handarbeiten zu sprechen.

„Warum strickst du eigentlich so gerne?“, fragte sie Frau Engel neugierig.

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„Ganz einfach“, entgegnete diese schmunzelnd. „Unter der Hand einer Strickerin oder eines Strickers wird das Garn zu einem Medium, das Herz und Seele verbindet. Eine kluge Frau, die Veronika Hug heißt, hat es mal so formuliert: Es ist eine Art von Liebe, für andere zu stricken oder zu häkeln“.

Der letzte Satz gefiel Frieda besonders. „Kannst du mir bitte das Stricken beibringen?“, fragte sie. „Ich würde Carlos so gerne eine Jacke stricken“.
„Aber gerne doch“, erwiderte Frau Engel. „In der nächsten Woche hätte ich Zeit dafür“, und Frieda nickte begeistert. „Doch nun spielen wir erst einmal das Mühlespiel“, verkündete Frau Engel und Carlos machte sich sogleich daran, die Spielsteine zu sortieren …

So vergingen die Stunden wie im Flug. Alle waren mehr als zufrieden über den schönen, sonntäglichen Besuch und Frieda und Carlos fuhren mit viel Tortenbrei in ihren Bäuchen und dem eingetupperten Tortenrest beglückt nach Hause.

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Frieda lernt Stricken

„Ich hab‘ mir was überlegt“, sagte Frieda zu Frau Engel, während sie angestrengt eine rechte Masche nach der anderen übte. „Carlos braucht unbedingt einen Malerkittel für sein Atelier und den möchte ich ihm sooo gerne stricken.“

„Oh, da hast du dir aber ganz schön was vorgenommen“, entgegnete Frau Engel.

„Ja, ich weiß“, nickte Frieda. „Der Kittel soll so ähnlich aussehen wie dein Morgenmantel, nur kleiner, damit er Carlos passt.“

„Meinen Morgenmantel habe ich als Raglan-Von-Oben, also als RVO gestrickt, aber für dich als Anfängerin ist das sicher nicht so ganz einfach“, warf Frau Engel stirnrunzelnd ein, doch Frieda winkte ab. „Ach was“, erwiderte sie. „Ich war gestern in Veronika Hugs Zoommeeting und dort hat die sympathische Strickdesignerin Silvia Jäger ihr RVO-Buch ‘Aus 1 Mach Viele‘ vorgestellt. Ich schreib‘ sie einfach an und nenne ihr Carlos Maße, dann rechnet mir die nette Frau Jäger bestimmt die Maschen aus, die ich für den Malerkittel benötigen werde.“

„Na, dann viel Erfolg“, lächelte Frau Engel und Frieda strickte weiter munter vor sich hin.

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„Aber vielleicht wäre es zu Beginn sinnvoller, erstmal ein Paar Topflappen oder ein Kissen zu stricken, damit du noch mehr Übung bekommst“, warf Frau Engel ein. „Schau‘ mal, ich habe dir dafür extra hier unten ein paar Beispiele hingelegt, aber zuallererst solltest du mit der Wolle für den Kittel eine Maschenprobe stricken und die anschließend waschen, damit du weißt, wie sich die Wolle verhält.“

„Wozu denn das?“, fragte Frieda erstaunt.

„Eine Maschenprobe ist das Allerwichtigste“, wusste Frau Engel zu berichten. „Bisweilen ‚wächst‘ das Strickstück nach dem Waschen oder wird sogar kleiner, und dann passt der Kittel nicht richtig …“

Während Frieda und Frau Engel über verschiedene Garn- und Wollarten fachsimpelten, naschten sie nebenher das eine oder andere Osterei, und Frieda lutschte hin und wieder genussvoll an den Ohren ihres leckeren Schoki-Osterhasen, den sie von Frau Engel geschenkt bekommen hatte. Aber am meisten freute sich Frieda über die nigelnagelneue Handarbeitsbox, die Frau Engel auf ihrer UfO-Tonne für Frieda deponiert hatte.

„Damit du immer alles parat hast“, sagte sie, als sie Frieda die Box überreichte, die sich dafür herzlich mit einem feuchten und lautstarken Froschknutscher bedankte.

„Weißt du eigentlich, was Frösche am allerliebsten essen?“, fragte Frau Engel zwischendrin verschmitzt.

„Klaro! Die Antwort lautet QUARK!“, quakte Frieda lautstark und beide lachten aus vollem Hals.

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„Und du Frau Engel, weißt DU eigentlich, was auf der Wiese steht, schwarz-weiß ist und ‚QUAK‘ macht?“

Frau Engel schüttelte den Kopf. „Nö“, entgegnete sie grinsend.

„Na, das ist doch klar“, kicherte Frieda. „Das ist eine Kuh mit Fremdsprachenkenntnissen!“

Beide prusteten vor Lachen laut los und Frieda musste sich den Bauch halten, damit sie sich nicht verschluckte. Dabei verlor sie aus Versehen glatt zwei Maschen, aber der Schaden war mit Frau Engels Hilfe schnell behoben.

So verging der lustige Stricknachmittag wie im Flug und Frieda machte sich mit ihrer ersten, eigenen Maschenprobe vergnügt auf den Heimweg, um diese Zuhause in ein Entspannungsbad zu legen.

Den Tipp mit dem Entspannungsbad hatte Frieda von Marianne Schmidt während eines Zoommeetings aufgeschnappt. Marianne ist eine erfahrene Strickerin und strickt die tollsten Sachen, nimmt regelmäßig an den Zoommeetings teil und schwört drauf: Sie hatte Frieda auf Nachfrage versichert, dass dann ihr Gestricksel noch schöner werden würde, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Und genau diesen Tipp will Frieda nun in Zukunft beherzigen.

„Da wird Carlos aber staunen, was ich heute fabriziert habe“, freute sie sich insgeheim, streichelte hin und wieder ihre kuschelig-weiche Maschenprobe und war mächtig stolz auf ihren gelungenen Strickerfolg.

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Wollfestival

WOW, war das aufregend!
Am vergangenen Sonntag haben Frieda und Frau Engel das Wolle-Festival in Magdeburg besucht – dort gab es so viel zu entdecken und zu sehen! Vierzig Austeller:innen boten ihre wunderschönen Wollqualitäten an. Angefangen bei handgefärbten, gesponnenen Garnen, über Wollbobbel in wunderbaren Farben, sowie Strick- und Häkelnadeln, Scheren, lustig bunten Maschenmarkierern und Nadelstoppern, bis hin zu Lederwaren und Filztechniken… Es wurde so gut wie alles angeboten, was Häkel- und Strickherzen sehnlichst begehren.

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Nachdem Frieda endlich das Stricken erlernt hat, war es für sie ein besonderes Vergnügen, sich von einigen Ausstellerinnen beraten zu lassen: Eingehend prüfte Frieda die unterschiedlichsten Wollqualitäten, ließ einzelne Fäden genüsslich durch ihre kleinen Froschfinger gleiten und sich immer wieder rücklings in die kuschelig weichen Wollmassen fallen.

Am Stand „Marisa Berg“ wurde sie besonders lieb von Maria Strauß betreut, durfte alles befummeln, was ihr in die Hände fiel und zum krönenden Abschluss gab es auch noch ein schönes Foto, zusammen mit Maria. Aber das war längst noch nicht alles! Frau Engel hatte sich vorab mit einigen Wollfans verabredet, die Frieda allesamt freundlich in ihrer Mitte aufgenommen haben. Ganz so, als gehöre sie schon ganz lange dazu – das hat die kleine Frieda mächtig stolz gemacht.

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Wollfestival2

Doch irgendwann taten Frieda die Füßchen weh, aber auch dahingehend wurde schnell für Abhilfe gesorgt. Am Stand von „Filzschnappi“ bot ihr die freundliche Ausstellerin Cindy Schnapperelle einen Ruheplatz in einer Filzblume an, die zuvor von Jenifers Tochter wunderhübsch handgefilzt worden war. Darin hat Frieda dann erstmal ein gemütliches Nickerchen gehalten, bevor es weiterging zu „Zaubermausis Wollstübchen“.

Zu guter Letzt erhielt Frieda von der lieben Ines noch zwei Froschnadelstopper geschenkt, die sie garantiert in Ehren halten wird!

„Hach, Frau Engel, können wir im nächsten Jahr bitte wieder dorthin fahren?“, flehte Frieda auf der Heimfahrt. „Das war so mega-cool und so lustig!“

„Aber gerne, ich bin dabei“, versicherte ihr Frau Engel und Frieda schlief glücklich auf der Frontscheiben-Ablage ein, das Köpfchen gebettet auf einem Haufen wundervoll weicher Wolle und träumte vom Wollhimmel voller Schäfchenwolken.

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